Mi 25.09.2019, 14:00 Uhr
bis Fr 27.09.2019, 16:00 Uhr

54. Jahrestagung der Sektion Sonderpädagogik der DGfE "Sonderpädagogik und Bildungsforschung – Fremde Schwestern - D42119 Wuppertal

Sonderpädagogik und Bildungsforschung – Fremde Schwestern?
Die vergleichsweise schnelle, überraschende und erklärungsbedürftige Institutionalisierung der Bildungsforschung1 brachte viel Bewegung in die Diskurse der Disziplin Erziehungswissenschaft. Unlängst fragte ein ganzes Themenheft unserer Fachgesellschaft nach dem „Beitrag der Erziehungswissenschaft zur Bildungsforschung“ (DGfE, 2018). Überraschenderweise fehlt in diesem Themenheft die Sonderpädagogik, obwohl unsere Disziplin sicherlich etwas zu ihrem Verhältnis zur Bildungsforschung zu sagen hat.
Aber was ist dieses „Etwas“? Zur Beantwortung dieser Frage wollen wir die diskursive Arbeit am Spannungsverhältnis von Sonderpädagogik und Bildungsforschung in den Mittelpunkt unserer Tagung stellen. Unsere Ausgangsthese: Sonderpädagogik und Bildungsforschung können in Anlehnung an Terhart (2002) als „fremde Schwestern“ bezeichnet werden, deren Verhältnis einerseits durch Unklarheiten und Entfremdungen und andererseits durch Gemeinsamkeiten und Überschneidungen gekennzeichnet ist. Diskurse über dieses Verhältnis könnten zur Weiterentwicklung der Sonderpädagogik und der Bildungsforschung beitragen. Zu diesem Diskurs über unsere Disziplin, ihre Abgrenzungen und Gemeinsamkeiten zur Bildungsforschung sowie den disziplinbezogenen und interdisziplinären Perspektiven möchten wir Sie herzlich nach Wuppertal einladen.
Es gibt für diesen Diskurs wohl keinen besseren Standort als Wuppertal, denn sowohl die Sonderpädagogik an der Bergischen Universität Wuppertal als auch die Stadt Wuppertal selbst leben von und in solchen Spannungsverhältnissen. An unserer Universität sind erstens die Professuren für Sonderpädagogik organisatorisch im Institut für Bildungsforschung angesiedelt, zweitens werden Teile des Studiengangs Sonderpädagogik aus der Bildungsforschung gespeist, und drittens wurde eine neue Professur als Schnittstelle zwischen Sonderpädagogik und Bildungsforschung eingerichtet. Zudem ist Wuppertal eine spannende und gleichzeitig „gespannte“ Stadt. Das Wahrzeichen der Stadt ist ihre Schwebebahn, die im Tal eine Verbindung zwischen den Stadtteilen schafft. Zur Überwindung von Berg und Tal verfügt Wuppertal über die größte Anzahl öffentlicher Treppen Deutschlands. Die bunte Holsteiner Treppe mit ihren 112 Stufen ist unter den Top 10 der weltweit schönsten künstlerisch gestalteten Treppen. Als Tor zur Innenstadt heißt Sie der neu gestaltete Wuppertaler ICE-Bahnhof auf der Strecke Köln–Berlin herzlich willkommen. Das Stadtbild prägen über 4.500 Baudenkmäler und das größte zusammenhängende Villenviertel Deutschlands. Wuppertals bunte Bevölkerung formt den dynamischen Geist der Stadt.
Wuppertal als Stadt der Gegensätze und Spannungsverhältnisse bietet also die perfekte Atmosphäre für lebhafte und spannende Diskussionen auf der Tagung der DGfE-Sektion Sonderpädagogik. Daher freuen wir uns, Sie vom 25. bis 27. September 2019 bei uns herzlich begrüßen zu dürfen! Sie erwartet ein vielseitiges Rahmenprogramm mit diskursiven Keynotes. Vielfältige und möglichst unterschiedliche Beiträge aus verschiedenen Disziplinen, Zugängen und Methoden von Mitgliedern oder Nicht-Mitgliedern der DGfE sind herzlich willkommen, sowohl zum Tagungsthema als auch zu allen ähnlichen Themen.

Vortragende: Michael Grosche, Jasmin Decristan, Christian Huber, Friedrich Linderkamp & Karolina Urton und das gesamte Team der Sonderpädagogik an der Bergischen Universität Wuppertal
Ort: Bergische Universität Wuppertal, Gaußstraße 20, 42119 Wuppertal, Telefon: +49 202 439-0. Kosten auf Anfrage.
E-Mail: webmaster{at}uni-wuppertal.de
Internet: www.uni-wuppertal.de