Do 11.10.2018, 14:00 Uhr
bis Fr 12.10.2018, 17:00 Uhr

Wer bin ich? Wer ist mein Gegenüber? mit Dr. Med. Svetlana Panfilova - D91056 Erlangen

Wie unbewusste Zuschreibungen die Beziehungen im pädagogischen Alltag beeinflussen können
Von Menschen in helfenden Berufen werden besondere Kompetenzen erwartet, wie z.B. Empathie und Altruismus. Und über allem steht, "nur das Beste" für die zu begleitenden Menschen zu wollen. Dabei lohnt es sich die Frage zu stellen, was "das Beste" für unser Gegenüber ist. Projizieren wir unsere Annahmen auf den Anderen und erfüllen somit nicht seine, sondern unsere Wünsche und Erwartungen?
Im sozialen Miteinander wirken unbewusst viele Mechanismen, die uns das Verstehen und den Umgang erleichtern können (Übertragung, Identifikation u.a.). Diese unbewussten Zuschreibungen haben aber auch ihre Schattenseiten. Die komplexen Interaktionen zwischen Begleiterinnen bzw. Begleitern und ihren Klienten sind häufig durch persönliche Erfahrungen geprägt: Frühere Beziehungen, tief verankerte Überzeugungen, Vorlieben, Wertesysteme, Meinungen, innere Einstellungen und Verhaltensnormen werden in der aktuellen Beziehung reaktiviert und auf das Gegenüber übertragen. Wenn sie unerkannt und unkontrolliert bleiben, können sie die Kommunikation empfindlich stören.
In diesem Seminar erhalten Sie einen Überblick über die theoretischen Grundlagen dieser gegenseitigen Beeinflussungen. Mithilfe verschiedener Übungen können Sie sich die inneren Prozesse bewusst machen und zukünftig besser steuern und sinnvoller im Alltag einsetzen. Das Ziel ist, die eigenen Anteile in der Beziehungsgestaltung zu erkennen: Was ist meine professionelle Rolle? Wann wird mir eine Rolle zugeteilt, die meine Grenzen im Beruf überschreitet? In welchen Situationen und mit welchen Menschen kann es besonders leicht geschehen? Was sind meine Schlüsselerfahrungen (Trigger), d.h. was löst mein Gegenüber bei mir aus?
Ihr Nutzen:
Die komplexen Interaktionen besser verstehen
Konflikte und Belastungen vermeiden
Eigene Anteile bei Kommunikationsstörungen erkennen und verändern
Reflexion und Selbsterfahrung
Methoden:
Theoretische Inputs, PowerPoint-Präsentation, Filmausschnitte mit Diskussion, Kleingruppenarbeit mit Fallbeispielen aus dem Alltag, Rollenspiele, Übungen
Zielgruppen: Mitarbeiter/innen aus den Bereichen Schule, Wohnen, Arbeit und anderen Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe
Leitung: Dr. med. Svetlana Panfilova, Ärztin, szenisch-systemische Beraterin
Lehrgangsgebühren € 260,00
Tagesverpflegung € 36,00 ohne Übernachtung
Vollverpflegung € 54,00 bei Übernachtung
Einzelzimmer € 55,00
Doppelzimmer € 47,00
Veranstaltungsort: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung, Landesverband Bayern, Kitzingerstraße 6, 91056 Erlangen

Web: www.lebenshilfe-bayern.de
E-Mail: fortbildung@lebenshilfe-bayern.de